Editorial November 2024

Stadtbezirksamtsleiter Christian Barth sagte einmal in einem Gespräch mit dem Ortsverein Losch­witz-Wachwitz, »wir sollten doch die Verwaltung mal ihre Arbeit machen lassen« – was heißen sollte, nicht immer zu drängeln. Bezüglich der Aufhebung der Sperrung der Pressgasse in Wachwitz, um die es damals ging, hat sich die Geduld des Ortsvereins bisher nicht ausgezahlt.


Jedoch konnte zur Aufhebung der Sperrung des Eschdorfer Weges, für die sich die Bürgervertretung Bühlau seit vielen Jahre einsetzt, die Verwaltung jetzt mit dem Besitzer des Grundstücks eine Einigung finden (S. 9). Andere Ärgernisse, die Bürgerinitiativen gern beseitigt haben wollen, schlummern jedoch in anderen Amtsstuben – genannt seien nur der fehlende Schulweg über die Hutbergstraße oder der gesperrte Keppgrundweg, für den jetzt Schüler liefen (S. 8). Eine Pillnitzer Bürgerinitiative, die sich gegen das Event Christmas Garden wandte, scheiterte vor den Petitionsausschüssen von Stadt und Landtag (S. 12).
Ohne Geschichte keine Zukunft. Historische Schätze zu heben, finden wir wichtig. Alte Fotografien zu betrachten, übt auf uns einen unglaublichen Reiz aus. Umso erfreuter waren wir, als uns ein Herr aus Nordrhein-Westfalen Material zur Familie und Firma von Hecker’s Sohn übersandte. Diese traditionsreiche Dresdner Eisenwarenhandlung schloss ihre Tore nach 183 Jahren Ende 2022 (S. 14).
Noch intensiver knieten wir uns in die Geschichte von »Mutter Unger’s Weinstuben« hinein (S. 26). Hier war ein Höhepunkt, dass der Ortsverein Losch­witz-Wachwitz ehemaliges Interieur erwerben konnte. Mit Leihgaben aus verschiedenen Sammlungen können Verein und Elbhang-Kurier-Verlag dank viel Ehrenamt und der Förderung des Stadtbezirksbeirates nun eine spannende Ausstellung zum Losch­witzer Weihnachtsmarkt in der Alten Feuerwache zeigen (S. 26).