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Neue (Sascha-Schneider-)Sichtweisen in der Kunstgeschichte?

Fรผr den 2. November wird in das KulturHaus Loschwitz eingeladen, wo Kunstfreunde (oder Neugierige?) von eingeweihter Seite erfahren kรถnnen, dass der groรe Maler, Grafiker und Bildhauer Alexander (Sascha) Schneider (1870 โ 1927) eigentlich der โErfinder des Fitnesstudiosโ gewesen sei und โDutzende von Ikonen der Homosexuellenkunst in รl und Steinโ hinterlassen habe.
Hoffentlich gibt es nach dieser angekรผndigten โDocuFictionโ noch eine Diskussion, in der geklรคrt werden kann, dass Sacha Schneider 1919 in Dresden ein โKraft-Kunst-Institutโ grรผndete, das in der โwildenโ Zeit nach dem Ersten Weltkrieg seinesgleichen suchte. Der (unverheiratete) Blasewitzer Sammler Fritz Pappermann, der eine Freundin hatte und u. a. auch Sascha-Schneider-Werke besaร, hรคtte wahrscheinlich mitleidig den Kopf geschรผttelt, wenn seine diesbezรผgliche Sammlung als โHomosexuellenkunstโ apostrophiert worden wรคre. Vielleicht tut sich jetzt, weil es gerade schick ist, eine neue Sparte fรผr den Kunstmarkt auf? Und hoffentlich besteht am 2. November auch Gelegenheit, Regionalgeschichte(n), Kulturgeschichte und Missverstรคndnisse auseinanderzuhalten.
Literaturhinweis:
Hans Gerd Rรถder, โDas Kultur-Kunst-Institut von Sascha Schneiderโ in: Dresdner Hefte Nr. 57, 1999
Ausstellungshinweis:
โSascha Schneider โ Ideenmaler und Kรถrperbildnerโ, Ausstellung vom 31. Mรคrz bis 21. Juli 2013 in der Weimarer Kunsthalle โHarry Graf Kesslerโ