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Editorial April 2012

Als der Elbhang-Kurier vor zwanzig Jahren gegrรผndet wurde, war die Begeisterung รผber ein neues, eigenes Hang-Medium groร. Aber es gab auch Zweifler, ob genรผgend Stoff fรผr eine Monatszeitung von Dauer vorhanden sei. โMUTBรRGERโ รผberschreibt Peter Ufer seinen Leitartikel zu guten Grรผnden fรผr eine Alternative zum Eintrittsgeld in Pillnitz. Die Ortsbeirรคte der CDU sehen das anders und legen ihren Standpunkt auf Seite 4 dar.
Noch wรคhrend der Vorstand des Elbhangfest-Vereins darum rang, vorsichtig einen sorgenvollen Brief an die โSchlรถsser-und-Gรคrten-Spitzeโ, Herrn Striefler โ auch Ex-Schirmherr dieses Festes โ zu formulieren, kรผndigte man dem Verein bereits andere Bedingungen ab 2013 an. Und das, obwohl der Elbhangfest-Verein, der gemeinnรผtzig und nicht gewinnorientiert fรผr die Bereicherung unserer Kulturlandschaft sorgt, bereits seit Jahren eine hohe Miete fรผr das Gelรคnde zahlt. Was geht nur in den Kรถpfen der Verantwortlichen vor?
Solcher โDankโ der Behรถrden und รmter gibt dem engagierten Bรผrger das Gefรผhl, eher lรคstig zu sein. Genehmigungen, Gebรผhren und Steuern sind fรผr Initiativen wie das Elbhangfest ohnehin Jahr fรผr Jahr eine wachsende Last. Doch wenn es hier auch noch keine โWutbรผrgerโ sind, Mutbรผrger gibt es allemal, die sich nicht damit abfinden kรถnnen, dass ihrer Alltagskultur Schaden zugefรผgt wird.
Kultur heiรt nicht nur Semperopernglanz โ sondern auch Volkspark, Dorfplatz, Gaslaterne, Schule und Bรผrgerfest. Reicht der Blick der Staatsregierung nur noch bis ins Stadtschloss? Verbraucht die Waldยญschlรถรchenยญbrรผcke die gesamte Aufmerksamkeit des Straรen- und Tiefbauamtes? Lebendige Kultur im tรคg- lichen Leben benรถtigt mehr Wertschรคtzung und Unterstรผtzung in den Verwaltungen!
Auch nach zwanzig Jahren gibt es keinen Mangel an Themen am Elbhang โ im Gegenteil: Diese Zeitschrift ist wichtiger denn je, auch damit Bรผrger Fehlentwicklungen รถffentlich entgegentreten kรถnnen.