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Editorial April 2014
Die โErlebbarkeit der Stadtโ, einstmals von August dem Starken konzipiert (siehe Seite 3), ist auch heute ein verpflichtendes Votum fรผr das โGesamtkunstwerk Dresdenโ. Dieser Verpflichtung sollte sich niemand entziehen. Am wenigsten die baugenehmigenden stรคdtischen Behรถrden โฆ

โฆย auch wenn es nur um eine Sporthalle geht (Seite 3) oder einen Parkplatz im Landschaftschutzgebiet oder wenn ein โungestaltetes Passivhausโ im Denkยญmalschutzยญgebiet zu korrigieren ist (Seite 27) oder eine garten-entstellende Betonmauer verboten werden mรผsste (ebenfalls Seite 27).
Was waren das fรผr Zeiten, als z. B. in Blasewitz die (durchaus spekulierenden) Bauherren sich mit untereinander vertrรคglichen Villenbauten gegenseitig รผberboten? Auch das war โerlebbareโ Baugesinnung, an die der nunmehr โ80โ gewordene Architekt und Hochschullehrer Prof. Manfred Wagner erinnert (Seite 9). Das andere โGeburtstagskindโ, Dr. Peter Lenk (Seite 7), sorgte dafรผr, dass das zwischenzeitlich umstrittene Lingnerschloss fรผr alle Dresdner als Bรผrgerschloss โerlebbarโ bleibt. Und selbst das Kleinod Pillnitzer Schlosskapelle wird auch kรผnftig ein zeitgemรครer Erlebnisraum sein (Seite 14).
Wenn die vorgenannten Visionen sich erfรผllen sollen, bedarf es friedlicher Zeiten, die vor 100 Jahren auch in Dresden keineswegs selbstverstรคndlich waren und deshalb zu hinterfragen sind (Seite 10/11). Indes nochmals, was waren das fรผr Zeiten, als die Hutmode noch Alltag war (Titelbild) und sich nicht nur auf Hutbรคlle beschrรคnkte. Die Hoffnung bleibt: Das diesjรคhrige Elbhangfest kรถnnte nicht nur ein witziges, sondern ebenfalls ein โbehรผtetesโ Bรผrgerfest werden โ wer hat noch keinen โFascinatorโ (Seite 22)?
P.S. Dieses Heft enthรคlt einen Aprilscherz in Wort und Bild.