Editorial Mai 2010

Als dieses Titelbild entstand, war ich noch nicht geboren: Fotos von 1960 sieht man nicht so oft.

Holger Friebel
Holger Friebel

Meine Loschwitzer GroรŸeltern Elsa und Oskar gingen โ€žรผberยญelbยญโ€™ยญschโ€œ zur Arbeit โ€“ in die Laubegaster Fleischerei Ebert und in die Meisterbude der Kameramontage bei โ€žPentaconโ€œ. Mein zuยญkรผnftiger Vater hatte als Absolvent gerade im โ€žVEB Funkwerkโ€œ angefangen, seine frisch angetraute Gisela saรŸ noch beim VEB Kfz.-Zubehรถrwerke (nach โ€žInnen federnden Stopfbuchsยญpackยญungenโ€œ auch โ€žInvestoโ€œ genannt) an der Schreibmaschine.

Als Neugeborenes in das selbe Haus getragen, aus dem heute der โ€žKurierโ€œ kommt, bin ich jetzt 20 Jahre fรผr meinen Arbeitsplatz selbst verantwortlich: Die heutige FRIEBEL Werbeagentur und Verlag wurde am 2. Mai 1990 gegrรผndet. Noch kein echtes Jubilรคum, aber eine lange Zeitโ€ฆ Wir werden darauf im kleinen Kreis ein Glas Elbhang-Wein trinken und unsere Geschรคftskunden zum 20. Elbhangfest einladen, dessen Vorยญbereitung wir seit vielen Jahren unterstรผtzen. Dazu gehรถrt die Herstellung einer Jubilรคumsbroschรผre, fรผr die wir viele Kรผnstler und Elbhangfest-Aktivisten als Autoren gewinnen konnten โ€“ sie wird Ende Mai erscheinen.

Dieser Kurier enthรคlt eine erste Programminformation zum Fest โ€žDer Elbhang trรคumtโ€œ: Das Schumann-Stรผck โ€žWenn der Mensch nur will โ€“ er kann ja ALLESโ€œ will aber niemandem weismachen, der Komponist hรคtte seine Clara in Loschwitz kennengelernt (wie in der Tagespresse zu lesen war).

Doch nur wer nichts tut, kann nichts verkehrt machen! Dazu passt ein Bericht der hiesigen Communalgarde, die trotz Revolution im Mai 1849 gar nichts riskieren wollte. (siehe S. 18)

Unser direkter โ€žFestbeitragโ€œ, eine StraรŸengalerie, unterstรผtzt von der Stรคdtischen Galerie Dresden und vielen Kunstfreunden, soll zu den Hรถhepunkten gehรถren. Ich mรถchte Sie aufrufen, sich an der Ausgestaltung dieser โ€žGalerie TraumstraรŸeโ€œ zu beteiligen โ€“ entlang der Hangmauern ist noch jede Menge Platz!