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Editorial Oktober 2010
In diesem Oktober-Heft nimmt die Rubrik โAktuellโ mit fast fรผnf Seiten besonders viel Raum ein. Darin kann durchaus Positives berichtet werden: Mit den Einweihungen der Loschยญwitzer Grundschule und des Gymnaยญsiums Bรผhlau setzte die Politik wichtige Zeichen am Hang.

Will man an kommunalpolitischen Entscheidungen mitwirken, so sind Ortsbeiratssitzungen eine Mรถglichkeit, sich Gehรถr zu verschaffen. Die Bรผrger kรถnnen sich mit ihrem Anliegenย an ihre Vertreter wenden oder sie kรถnnen zu den behandelten Themen Rederecht beantragen. Obwohl Entscheidungen der Stadtrat trifft, sind die Beschlรผsse der Ortsbeiratssitzungen fรผr die Stadtrรคte ein wichtiges Kriterium โ es ist die Meinung der Ortskundigen.
Was ist, wenn Ortsbeiratssitzungen nicht mehr die โBasisโ vertreten und konfuse Signale senden? Die September-Sitzung der Lochwitzer Ortsbeirรคte war keine Sternstunde der Basisdemokratie. Neben anderen Themen verwarf man eine Vorlage der Stadtverwaltung zur Erweiterung eines Parkplatzes hinter der Alten Feuerwache in Loschwitz, den man vor wenigen Monaten schon einmal behandelt und dem man damals in gleicher Besetzung zugestimmt hatte. Und das โLokale Handlungsprogramm Ordnung und Sicherheitโ (mit groรen inhaltlichen Schwรคchen) bekam berechtigt nur zwei Stimmen. Da alle Anderen sich der Stimme enthielten, reichten diese zum Beschluss(!).
Es gab in diesem Gremium viele Jahre die fraktionsรผbergreifende Meinung, Sachkompetenz vor Parteirichtlinien sprechen zu lassen und sich auf Beschlussformulierungen zu einigen, die eine Mehrheit tragen kรถnnen. Derzeit weht der Wind aus einer anderen Richtung.