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Editorial September 2013
Ein wunderschรถner Sommer entschรคdigte fรผr einen kurzen und verregneten Frรผhling. In den Kiesgruben und Biergรคrten und auf der wieder so friedlichen Elbe war Hochbetrieb.

Wer Gesprรคche von Spaziergรคngern oder Radfahrern am Blauen Wunder, im Schloss Pillnitz oder in den Dorfkernenย mitbekam, der hรถrte in den letzten Wochen immer gleiche Satzfetzen: Man kann sich gar nicht vorstellen, dass bis hier โ und dann wurde der Arm รผber Kopf zu Linien an Hauswรคnden oder Bรคumen gehoben โ die Elbe stand. So oder so รคhnlich klingt es, wenn die Vorstellungskraft fehlt, sich das Ausmaร der Flut auszumalen.
Die vom Hochwasser betroffenen Anwohner brauchen derlei nicht. Sie kรคmpfen noch immer damit, Normalitรคt zu erreichen. Bei einer ersten Spendenverteilungsrunde durch Loschwitz mit u. a. dem neuen Loschwitzer Pfarrer Markus Deckert waren wir plรถtzlich mittendrin in den Problemen und im Baulรคrm.
Sehen die Hรคuser von auรen schon wieder passabel aus, so ist in den Wohnungen noch lange nicht alles beim Alten. Viele leben im Ausnahmezustand. Mancher kann immer noch nicht in seine Wohnung. Bautrockner laufen, Handwerker arbeiten. Viele nervt schon die ewige Suche nach Dingen, die man vor der Flut schnell irgendwo hin verstaute.
Dass die Elbhangbewohner nicht nur ein stรถrrisches Vรถlkchen, sondern auch ein sehr sozial eingestelltes sind, beweist die Spendenaktion der Kirchgemeinden und Vereine. Beim Verteilen bekamen wir Dank, der den Spendern gebรผhrt.
Zum Aufrรคumen nach dem Hochwasser gehรถrt auch, den Katastrophenschutz zu hinterfragen. Was lief schief und was muss beim nรคchsten Mal anders gemacht werden? Vor allem richten sich viele Fragen an die Drewag, die Telekom und die Feuerwehr. In Pillnitz wird es im September eine Diskussionsrunde geben.