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Hochwasserreflexionen zwischen Baikalsee und Salzburger Idylle
Lรคnderรผbergreifend und von weitem betrachtet
Das Elbehochwasser hatte bekanntlich grenzรผberschreitende Dimensionen. Das erleb(t)en auf besondere Weise auch die Wachwitzerin Petra Bรผ. (61) und die Blasewitzerin Lydia He. (35). Petra verbrachte von Mรคrz bis Ende Mai 90 Tage in einem befreundeten Einsiedlerhaus auf einer Insel des russischen Baikalsees. Dort wollte sie angesichts schmelzender Eisschollen und russischer Osterkerzen die Wiederkehr des asiatischen Frรผhlings erleben โ nach ihren Worten โein erhebendes Ereignisโ – und den Einsiedlergarten ihrer Freunde bestellen. An den Elbhang zurรผckgekehrt, der Koffer war noch nicht ausgepackt, stieg sie sogleich wieder in die Gummistiefel, um dem Wachwitzer Pferdehof bei der Bergung der an den Elbwiesen gefรคhrdeten Pferde zu helfen โ sie begleitete den Pferdeumzug bis in die Sรคchsische Schweiz, von wo die Tiere zum Elbhangfest wohlbehalten zurรผckkehren konnten (so kann man die Flugplรคne mit den Elbhangfestterminen abstimmen).
In ganz anderen Dimensionen erlebte โ und รผberlebt โ die Blasewitzerin Lydia He. das Elbehochwasser, in dessen Fluten ihr elbnahes Haus am Angelsteg wieder stand. Sie konnte sich mit ihrer Familie zwar ins Obergeschoss retten, doch die existentiellen Belastungen waren schmerzlich. Dennoch reiste die studierte Kulturwissenschaftlerin gleich Mitte Juni (trockenen Fuรes) wissensdurstig und erlebnisfreudig zu einem lange geplanten siebenwรถchigen Studienaufenthalt nach Salzburg, wo ihr die spendable Partnerstadt Einblicke ins dortige kulturpolitische und kulturhistorische Geschehen ermรถglicht โ mรถge aus gegebenem Anlass auch ein bisschen Erholung dabei sein.
Zwischen Baikalsee und Salzburger Idylle โ das Hochwasser kann die Dresdner nicht lรคhmen.