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Editorial Juli 2014
So locker ging es bei der Fest-Erรถffnung vor der Loschwitzer Kirche wohl noch nie zu: kaum Absperrung, jeder wusste, wo er zu gehen oder zu stehen hatte, selbst ein Erste-Hilfe-Konvoi konnte eleยญgant passieren.

Vor Jahren begleiteten noch Reden der Schirmherren und OBs die Festerรถffnung. Diesmal machte das der Verein in eigener (mitunter etwas flapsiger) Regie. Selbst der Erste Bรผrgermeister, dezent auf der VIP-Rampe platziert, widmete sich nur dem Kind auf seinem Arm, wรคhrend die Oberbรผrgermeisterin vielleicht zur gleichen Zeit die Blumen in ihren Loschยญwitzer Balkonkรคsten goss. Und die Rathausspitze fordert fรผr nรคchstes Jahr eine Elbhangfest-Terminverschiebung, um die anstehende OB-Nachwahl nicht zu stรถren. Da bewiesen die freistaatlich gelenkten Schlรถsser und Gรคrten mehr Humor und nahmen das Elbhangfest wieder freundlich auf.
Der Pill-Witz hat uns nicht den Verstand geraubt, sondern eher den Blick geschรคrft โ auch auf den Elbhangfest-Karikaturenwettbewerb, der Erstaunliches aufs Papier gezaubert hat. Eindeutiger Gewinner: โBaselitz liest in Blasewitzโ (Seite 6). Der Elbhangfest-Funke ist wie so oft รผber die Elbe gesprungen und fรผhrt die Persรถnlichkeiten an, von denen es in dieser Ausgabe nur so wimmelt: Christine Karla Schrรถder, Franz Engel, Eberhard Mรผnzner, Claudia Mittenzwey-Hรคnel, H. G. Griese, Annette Jahns, Rosemarie Hey, nicht zu vergessen die allmonatlichen โErinnerungsโnamen.
Das ist kein Personenkult, vielmehr Ausdruck der Vielfalt des Elbhangumfeldes, in dem immer wieder unรผberhรถrbar auch eine italienische Note anklingt โ aktuell an der Bilderwand der ambitionierten Volksbank-Galerie am Schillerplatz, im Villa-Marie-Areal oder am Tresen der kleinen Kรถrnerplatz-Tagesbar; selbst die einstmaligen โFreunde der italienischen Operโ um den Maler H. G. Griese erwachen aus dem DDR-Endzeitschlummer โฆ